1. Platz der Präsidentengarde des RSV 1896 Wenigumstadt beim Tanzturnier in Mühlheim- Kärlich

 

Am 19.09.2021 war es endlich so weit, dass Pilotprojekt des karnevalistischen Tanzsportes, in Mühlheim-Kärlich, durfte endlich starten. Das erste Turnier seit Corona oder anders gesagt trotz Corona.

Es gab viele Regeln, auf die geachtet werden musste, sodass dieser Tag so stattfinden durfte, trotzdem hielten sich alle vorbildlich daran. Alle Tänzerinnen mussten schön zurecht gemacht und fertig angezogen kommen, daher begann der Tag für uns, die Präsidentengarde des RSV Wenigumstadt sehr früh, wir trafen uns um 8.15Uhr um uns gemeinsam zu schminken, der ganz „normale“ Tanzalltag begann. Hier und da eine gerissene Strumpfhose und natürlich ganz großes Chaos. Eigentlich verständlich denn, alle waren furchtbar aufgeregt und die ganzen Handgriffe die sonst so perfekt sitzen, sind seit langem keine Routine mehr gewesen, hinzukommt, dass es für die Hälfte der Tänzerinnen das erste Turnier überhaupt war. Dementsprechend lagen die Nerven ziemlich blank. Nach der ersten Hürde ging es also weiter. Die Autos voll bepackt, noch ein zweites mal überprüft ob wirklich alles dabei ist und ein letztes „Katja, hast du die CD dabei?“, von unserer lieben Trainerin Marion und es ging also endlich Richtung Mühlheim-Kärlich. Nach knapp 2 Stunden sind wir dann angekommen, alles wurde neu sortiert und wir sind zur Anmeldung gegangen, hier musste natürlich jeder seinen negativen Corona-Test zeigen und bekam direkt einen Stempel auf die Hand.

Die Nervosität stieg immer weiter an, es wurde langsam ernst. Kurz nachdem wir an unserem Platz angekommen waren, ging es auf die Bühne, um eine erste Stellprobe zu machen. Das erste Mal wieder auf einer Bühne zu stehen unglaublich, endlich wieder diese Aufregung vor dem Auftritt und die pure Freude beim Tanzen, unbeschreiblich. Die letzten Handgriffe wurden erledigt, wie Hüte, Perücken aufsetzten und schnell noch Schuhe anziehen. Dann begann das Turnier auch schon. Wir wurden alle zunächst begrüßt und bekamen allgemein eine Erklärung der zu beachtenden Maßnahmen. Im ganzen Saal spürte man die Anspannung der Tänzer und Tänzerinnen aber auch das Glück, seinen geliebten Sport endlich wieder ausführen zu können.

Sobald das erste Mariechen am Start stand und die Musik begann klatschten auch schon alle mit und schauten gespannt auf die Tänzerin. Die Kleinsten begannen und umso weiter das Alter der Tänzer/innen anstieg umso näher rückte unser Auftritt. Das bedeutete für uns:

Aufwärmen, damit sich keiner verletzt und alle Schwierigkeiten problemlos ausgeführt werden können.

Noch ein letztes Rad und noch eben alles Glück wünschen und wir standen auch schon am Start. Die Knie waren weich, der Puls stieg in unbeschreibliche Höhen und der Kopf war leer, das bedeutete gleich gehtʼs los. Alle standen bereit, kerzengerade und warteten auf die Musik. Der erste Ton begann und wir setzten uns in Bewegung strahlend und stolz marschierten wir auf die Bühne und präsentierten wofür wir die letzten Monate so hart trainiert hatten. Das Publikum klatschte und wir grinsten um die Wette. Dann war auch schon alles vorbei wir standen in unserer Schlussposition, vollendeten unseren Tanz mit einem kräftigen: „Hey!“ und die ganze Last viel von uns ab, geschafft. Ab nach draußen, neue Masken auf und noch einen großen Schluck Wasser trinken. Nun wurde der ganze Tanz besprochen, ob jemand einen Fehler gemacht hatte und wie wir unsere Leistung einschätzten. Wieder auf den Plätzen angekommen, ging das warten erneut los, auch wenn es nur ein Freundschaftsturnier war, lag es uns doch besonders am Herzen und wir hofften einen guten Platz belegt zu haben. Nachdem dann der letzte Tanz beendet war, gab es eine kurze Pause und die Siegerehrung begann, auch hier wieder nach Altersgruppen. Als unsere Klasse an der Reihe war hielten wir uns an den Händen und warteten ganz gespannt auf das Ergebnis.

Und zum Glück, der zweite Platz! Ab auf die Bühne, Pokal und Urkunde abholen, nochmal Hände schütteln und für ein Foto posieren. Total fertig aber auch überglücklich stiegen wir wieder in unsere Autos und machten uns auf den Heimweg.